1. Juni 2017 Admin

Schmeißt du dein Geld zum Fenster raus? Lean Startup

Meine persönliche Zeit in unserem eigenen “internen” Startup Inkubator hat mir so einiges gelehrt, nicht alles war nützlich. Ob es wirklich xx ist, eine Persona zu bilden um eine Verallgemeinerung des Nutzers zu schaffen, kann ich heute nicht unbedingt sagen.

Wer ist eigentlich der Nutzer?

Aber eines ist klar, dass gerade in der Softwareentwicklung erst ein Nutzer gefragt werden sollte, was er will. Und mit “Nutzer” meine ich nicht den Kunden, der das Produkt kauft, sondern wirklich den Nutzer, denjenigen der sich zu 100% mit der Applikation auseinandersetzen muss. Auch nicht das Management. Den zahlenden Kunden, wie auch das ganze Management gilt es zu überzeugen, dass man der “richtige Lieferant” ist, und dass man genau die passenden Lösungen für seine Probleme besitzt. Und jetzt kommts: Macht es eigentlich Sinn ein Produkt zu entwickeln, das nur für einen einzigen Kunden passt? Oder sollte man gleich mit vielen Kunden über seine Lösung sprechen bevor man überhaupt anfängt zu entwickeln? Gerade wenn ich mich dieser Frage stelle, kommt mir dieses typische Zitat in den Kopf… Ihr kennt es alle:

 

„Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt schnellere Pferde.“ (Henry Ford)

 

Die Ausrede!

Ich glaube schon, wenn kreative Ansätze erstellt werden, können potenzielle Nutzer ein sehr eindeutiges Feedback geben. Vorallem, ob die Lösung überhaupt ihr Problem löst oder nicht.

Und jetzt kommen die Ausreden. Je nach Unternehmen, ob Großkonzern, Friseur oder Bäcker, alle haben Ausreden, dass wenn sie ihre Kunden nach Feedback fragen würden, sie nicht die richtigen Antworten bekämen. Oder man brauche erstmal ein sehr gutes und vor allem reifes Produkt, um sich entsprechendes Feedback zu holen. Ich glaube das sind alles Ausreden, warum man es einfach nicht tut und Produkte entwickelt, die am Ende kein Mensch auf der Welt benötigt. Und was das viel schlimmere ist, man hat nicht nur Geld aus dem Fenster geworfen, sondern viel schlimmer, man hat seine eigene oder die Zeit seiner Mitarbeiter sinnlos verschwendet.

 

Vielleicht die Lösung

Vielleicht habt ihr schon das Buch “Lean Startup” von Eric Ries gelesen. Er hat wohl eines der einfachsten Modelle entwickelt, dass man sich vorstellen kann. “Bauen – Messen – Lernen”. Und genau so sollte es gehen, nicht etwas “fertig” bauen und feststellen, dass das Produkt kein Mensch benötigt. Viel mehr erste Hypothesen aufstellen, wie z.B.: Ich glaube, das Papiernotizbuch Benutzer (PNB) Ihre Notizen scannen, um sie langfristig zu speichern. Hypothesen, die diesem Muster folgen: I believe [target market] will [do this action / use this solution] for [this reason]. Neben den Hypothesen gilt es natürlich erste sehr einfache Prototypen zu gestallten, um sich das entsprechende Feedback abzuholen. Ein Prototyp muss hierbei nicht die fertige Applikation sein, wo man die eine oder andere Funktion noch nicht zuende implementiert hat. Ein Prototyp kann innerhalb weniger Minuten erstellt werden und das mit den einfachsten Mitteln – “Stift und Papier”. Und wenn die ersten Erfahrungen gemacht wurden, darf es gerne auch der KlickDummy sein.

 

Ende gut, alles gut!

Sind jetzt aufgrund vermehrten Feedbacks die richtigen Entscheidungen getroffen worden, steht dem eigentlichen Erfolg nichts mehr im Weg! Und ohne es wirklich versucht zu haben, sollte man diesen Ansatz von Eric Ries nicht unbeachtet lassen. Ich persönlich finde es ein phantastisches Buch und durfte es selbst in einem großen Unternehmen erleben, was es bedeutet, diesen Ansatz zu verfolgen. So, und jetzt ran an den ersten Prototypen!